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Workshop - PSYCHOTHERAPIE ERWACHSENE

Cannabis-Konsum bei Patient:innen: Substanzkonsumstörungen in der ambulanten Therapie behandeln

Saturday, 28. March 2026, 09:00 bis 16:45 Uhr
  • Dipl.-Psych. Anja Pixa
  • Zoom
  • Dauer: 7:45 Std.
  • Limitierte Teilnehmerzahl: 30
  • Teilnahmezertifikat mit 10 Fortbildungspunkten
  • Kosten: 249 € (inkl. MwSt.)
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Hinweis

Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie, bei unseren Workshops Ihre Kamera und Ihr Mikrofon anzuschalten und über die gesamte Dauer teilzunehmen. Ausreichende Pausenzeiten sind vorgesehen.

Sie erhalten die Teilnahmebescheinigung nach dem Workshop per E-Mail. Für die Vorbereitung der Unterlagen benötigen wir etwa eine Woche Zeit – bitte sehen Sie in diesem Zeitraum von Nachfragen ab.

Inhalte dieses Webinars

  • Sensibilisierung für die ambulante Psychotherapie mit Cannabis konsumierenden Patient:innen im (jungen) Erwachsenenalter
  • In welchen Fällen ist ambulante Psychotherapie bei Cannabiskonsum möglich?
  • Was mache ich bei Rückfällen?
  • Was tun, wenn mein:e Patient:in im Verlauf der Behandlung mit dem Konsum beginnt?

Cannabis ist in Deutschland und vielen anderen Ländern nach Alkohol und Tabak die Genussdroge Nr. 3. Entsprechend häufig suchen Menschen therapeutische Hilfe auf, um den Konsum zu beenden oder einzuschränken. Seit der im April 2024 erfolgten Legalisierung in Deutschland ist davon auszugehen, dass sich die Behandlungsanfragen auch in Psychotherapiepraxen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen werden – vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In anderen Fällen erfahren Psychotherapeut:innen im Verlauf einer Behandlung vom Cannabiskonsum des:der Patient:in – oder diese:r entwickelt erst währenddessen eine Substanzkonsumstörung.

Was muss ich als ambulant tätige:r Psychotherapeut:in beachten? Funktioniert ambulanter Entzug überhaupt? Was mache ich bei Rückfällen? Was tun, wenn mein:e Patient:in im Verlauf der Behandlung mit dem Konsum beginnt? Diese Fragen sollen im Workshop beatwortet werden.

Anhand von praxisnahen Beispielen wird dargestellt, in welchen Fällen ambulante Psychotherapie bei Cannabiskonsum möglich ist, wie diese in der Versorgung von Patient:innen mit Substanzkonsumstörungen eine sinnvolle, größere Rolle spielen kann und welchen Herausforderungen man sich als ambulant tätige:r Psychotherapeut:in dabei stellt. Zudem werden spezifische Therapiebausteine dargestellt (z.B. Motivierende Gesprächsführung, Vorbereitung des Konsumstopps, Rückfallprophylaxe, Umgang mit Verlangen). Außerdem wird die Praxistauglichkeit der Änderungen der Psychotherapie-Richtlinie bei Substanzkonsumstörungen (2011) diskutiert und es gibt Raum für Erfahrungsaustausch.

Weiterführende Informationen

Die Änderung der Psychotherapie-Richtlinie für die Behandlung von Substanzkonsumstörungen im Jahr 2011 stellte einen erheblichen Fortschritt dar. Bis dahin stand der Behandlung von Substanzkonsumstörungen mit ambulanter Psychotherapie vor allem ein strukturelles Hindernis im Weg. Nach der Psychotherapie-Richtlinie in der Fassung von 2009 konnten Substanzkonsumstörungen in ambulanter Psychotherapie nur im Stadium der Abstinenz behandelt werden (G-BA, 2009). 2011 wurde diese Einschränkung durch eine Änderung aufgehoben, sodass die ambulante Behandlung subtanzabhängiger Patient:innen zulässig ist, wenn diese bis zur 10. Behandlungssitzung, mittels Laborparametern nachgewiesen, die Abstinenz erreichen. Eine Anpassung erfolgte im August 2025 durch den G-BA, die rechtliche Prüfung steht aktuell noch aus (Stand: September 2025). Zudem darf bei der Diagnose „schädlicher Gebrauch“ ohne diese Beschränkung behandelt werden. Damit wurden insgesamt die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Behandlung der Substanzkonsumstörungen mit ihrem hohen Ausmaß an komorbiden psychischen Störungen geschaffen. Insbesondere mit Blick auf die „Einführung der kontrollierten Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene“ (Bundesministerium für Gesundheit, 01.04.2024) ist davon auszugehen, dass sich die diesbezüglichen Behandlungsanfragen auch in Psychotherapiepraxen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen könnten (vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen).

Referent:in

Dipl.-Psych. Anja Pixa

Dipl.-Psych. Anja Pixa ist Psychologische Psychotherapeutin und Supervisorin (VT). Seit 2010 Therapeutische Leitung der Spezialambulanz für Substanzkonsumstörungen & abhängige Verhaltensweisen an der UFP TU Dresden gGmbH (Universitätsambulanz und Forschungszentrum für Psychotherapie der TU Dresden), Bereichstherapeutin für suchtspezifische Psychotherapie und Behandlung von psychischen Störungen im Zusammenhang mit delinquenten Verhaltensweisen aus den Bereichen Gewalt-, Radikalisierungs- und Sexualdelinquenz. Davor langjährige freie und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU-Dresden, Forschungsgruppe „CANDIS“-Implementierung einer gezielten Therapie für Cannabisstörungen in das ambulante deutsche Suchthilfesystem“. Nebenberuflich tätig als Supervisorin (Akkreditierung OPK), Honorardozentin an diversen Universitäten und Ausbildungsinstituten, Gutachterin für Personen mit psychischen Störungen in sicherheitsrelevanten Arbeitsplätzen (Luftfahrzeugführer/In, AntiSkid), Mitglied der staatlichen Prüfungskommission Approbationsprüfung PP (Landesdirektion Dresden), seit 2023 ehrenamtliche Richterin (Berufsgericht Heilberufe Landgericht Dresden).

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Christian Linxweiler

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