Kinder, die vernachlässigt sind und temporär oder dauerhaft von ihren Eltern getrennt werden, kennen oft nur desolate Bindungs- und Beziehungsgefüge. Es ist dann nicht selten, dass sie ihr Bindungsbedürfnis auf Beratungs- und Betreuungspersonen übertragen – oder auf ihre Therapeut:innen. Um das zu vermeiden und nicht erneut das Bindungsbedürfnis der Kinder zu verletzen, ist es zentral, dass Therapeut:innen Beziehungsangebote schaffen, die transparent sind und engere Bindungen fördern, ohne dass Sie dabei zu »neuen Eltern« werden.
Kinder und Jugendliche können ihre Gefühle und Gedanken in der Regel nicht umfassend einordnen, reflektieren und kommunizieren. Leiden sie unter Ängsten und Sorgen, können sie diese oft nicht regulieren und innere Konflikte lösen – und sind auf Unterstützung angewiesen. Hier können therapeutische Spiele eingesetzt werden, um kreativ und auf spielerische Weise ernste Themen und Konflikte zu bearbeiten – und konstruktives Verhalten sowie das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.