Souverän der Unsicherheit trotzen: Mit den Therapie-Basics therapeutische Kompetenzen stärken

Egal, ob PiA oder leitende Psychologin: Alle fühlen sich manchmal unsicher. Sei es wegen mangelnder Erfahrung bei der Behandlung einer bestimmten Diagnose oder weil eine »Premiere« beim Einsatz einer neuen therapeutischen Intervention bevorsteht. Im Praxisalltag gibt es zahlreiche solcher Momente, in denen Zweifel am eigenen Können oder Versagensängste auftreten können. Und das ist nur allzu menschlich, denn sich am Beginn seiner Berufslaufbahn auf ein Therapieverfahren festzulegen heißt noch lange nicht, alle zugehörigen Techniken und jegliches Hintergrundwissen für alle Zeiten locker aus dem »Ärmel zu schütteln«.

Erfahrene Praktiker:innen sind immer wieder mit methodischen und inhaltlichen Weiterentwicklungen konfrontiert, die man gar nicht alle »auf dem Schirm« haben kann. Noch deutlicher wird dies, wenn man sich gezielt fortbilden und eine ganz neue Therapiemethode ausprobieren möchte. Muss ich mir das wirklich alles merken? Wie eigne ich mir eigenständig neues Praxiswissen an? Wie kann ich neu gelernte Techniken festigen, sodass nicht gefährliches Halbwissen Patient:innen in ihrer Entwicklung zurückwirft?

Diese Unsicherheit überfällt die meisten Therapeut:innen hin und wieder. Besonders ausgeprägt ist das am Anfang der beruflichen Laufbahn, wo noch keine Erfahrungen oder »Best Practice« weiterhelfen – aber auch nach vielen Berufsjahren, wenn man etwas »eigentlich wissen müsste«. Meister fallen nicht vom Himmel – nur durch kontinuierliches Aneignen und »Üben« therapeutischer Kompetenzen sowie Geduld lässt sich Souveränität erlangen. Die »Therapie-Basics« setzen genau dort an: Schritt für Schritt mehr Sicherheit im therapeutischen Alltag erlangen. Wie das gelingen soll und welche besonderen Merkmale die Reihe aufweist, erklären Dr. Svenja Wahl und Andrea Glomb aus dem Psychologie-Lektorat der Verlagsgruppe Beltz im Interview.

Psychotherapeutisches Wissen wächst kontinuierlich und Therapieverfahren entwickeln sich stetig weiter. Schon allein deshalb sind Fortbildungen für Psychotherapeut:innen unerlässlich. Die neue Therapie-Basics-Reihe verspricht psychotherapeutischen Kompetenzerwerb zu erleichtern. Welche Idee steckt hinter der Reihe und für wen eignen sich die Bücher?

Dr. Svenja Wahl: In der neuen Reihe »Therapie-Basics« werden psychotherapeutische Grundlagen praxisnah und verständlich vermittelt. Die einzelnen Bände fassen die wichtigsten Grundlagen zum jeweiligen Therapieverfahren kompakt zusammen, damit unsere Leser:innen das Wissen und die Fertigkeiten für den Einsatz in der Therapie schnell parat haben. Schritt für Schritt können sich so Psychotherapeut:innen – sowohl Berufseinsteiger:innen als auch erfahrene Praktiker:innen – eine neue Methode aneignen, ihr Wissen auffrischen und Kompetenzen erwerben.

Was macht es besonders einfach, sich ein Thema mit den Therapie-Basics zu erarbeiten?

Andrea Glomb: Die einzelnen Bände der Reihe Therapie-Basics sind jeweils wie eine Art »Workshop to go« konzipiert. In vielen kleinen, gut erfassbaren Modulen erfährt der/die Leser:in: Worum geht es überhaupt, was sind die Grundlagen? Was sind Indikationen und Kontraindikationen? Wie sieht ein beispielhafter Therapieverlauf aus? Wie gestalte ich die Therapiebeziehung? Dabei sind die zentralen Begriffe und Techniken anschaulich aufbereitet.

Dr. Svenja Wahl: Und Praxisnähe erreichen wir neben den theoretischen Inhalten durch Elemente wie Dos und Don‘ts, FAQs, Beispieldialoge und Literaturtipps – so lernt man ganz konkret, eben wie in einem Workshop, wie das Vorgehen aussieht. Und erlangt die nötige Sicherheit, um den Einstieg in eine Technik oder überhaupt die therapeutische Tätigkeit zu meistern.

Wo sehen Sie den Mehrwert gegenüber herkömmlichen Lernmaterialien?

Dr. Svenja Wahl: Durch Elemente wie die Arbeitsblätter zur Überprüfung des eigenen Wissens oder die Anregungen zur Selbstreflexion schlagen wir stets den Bogen zur eigenen Erfahrung der Psychotherapeutin bzw. des Psychotherapeuten. Immer wieder wird in der Ausbildung der Bedarf an therapeutischen Rollenmodellen hervorgehoben – aber wie entwickle ich mein eigenes Profil, welche Technik liegt mir, wie leite ich sie ein? Wir möchten die Grundlagen und Vorgehensweisen so konkret vermitteln, dass Psychotherapeut:innen und PiAs in der Therapiesituation fundiert und zugleich flexibel handeln können.

Andrea Glomb: Ein weiteres Plus ist, dass die modulare Struktur der einzelnen Bände ein schnelles Auffinden und gezieltes Aneignen der Inhalte ermöglicht. Die einzelnen Informations- und Arbeitsblätter stehen außerdem alle auch digital auf psychotherapie.tools zur Verfügung – etwa falls man nur eine ganz bestimmte Technik nachlesen möchte. Alle Module sind hier auch einzeln zugänglich – so kann man sich die Inhalte ganz auf den eigenen Bedarf zugeschnitten zusammenstellen.

Was sind die ersten Themen und sind schon weitere Bände geplant?

Andrea Glomb: Wir starten mit jeweils zwei bzw. drei Büchern pro Halbjahr. Die drei ersten, bereits erschienenen Bände decken die Themen Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen sowie Fallkonzeption und Behandlungsplanung ab. Für den Herbst sind Bände zu modernen verhaltenstherapeutischen Methoden, Schematherapie und CBASP, geplant. Gerade diese Themen bieten sich für unser neues Format an, das eine perfekte Ergänzung zu unseren Therapie-Tools darstellt! 

Vielen Dank für den kleinen und spannenden Einblick in diese neue Beltz-Buchreihe!

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