Psychotherapie Blog – Fachwissen, Tipps & Einblicke

Wenn Eltern mit Angststörungen leben, spüren das vor allem ihre Kinder: überprotektives Verhalten, Angstschweiß, Sorgen oder einfach nur das Gefühl, »irgendetwas ist in unserer Familie anders«. Studien zeigen, dass diese Belastungen das Risiko für eigene psychische Probleme deutlich erhöhen können. Frühe Interventionen, Psychoedukation und verständliche Erklärungen helfen, Schuldgefühle und Belastungen zu reduzieren. Kinderfachbücher können dabei eine erstaunliche Brücke schlagen: Sie erklären, was Erwachsene oft kaum in Worte fassen können, und schenken Kindern Mut, um über ihr Erleben zu sprechen.
Wenn Kinder und Jugendliche mit komplexen Symptomen in die therapeutische Praxis kommen, kann es schwierig sein, die Hintergründe des Problemveraltens zu ergründen. Wenn sich dann noch die Kontaktaufnahme mit den familiären Bezugspersonen holprig gestaltet und auf allen Seiten Frustration spürbar wird, kann die Beziehungsgestaltung zur Herausforderung werden. Wie emotionale Aktivierung mithilfe schematherapeutischer Verfahren gelingen und Veränderungsprozesse angestoßen werden können, lesen Sie im Beitrag.
Wenn Kinder und Jugendliche ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten kennen, erleben sie sich als wirksam und gestärkt. Experimente mit AHA-Effekt sind kreative, leicht umsetzbare Übungen, um Ressourcen erfahrbar zu machen und symbolisch zu verankern. Dabei wir nicht nur der Therapiealltag aufgelockert, sondern die kleinen Patient:innen werden aktiv beteiligt und das Erlebte und Gefühlte verfestigt sich stärker. Ob Gummibärchen, die »über sich hinauswachsen«, oder verborgene Schätze im Sand – lesen Sie hier mehr über dieses inspirierende Werkzeug für die therapeutische Praxis!
Schweigen, starre Körperhaltung, gehemmtes Verhalten: Kinder mit selektivem Mutismus verfügen über grundlegende Sprachfähigkeiten, reden in den meisten sozialen Situationen dennoch nicht. Was ihnen Zuhause und in gewohnter Umgebung möglich ist –ihrem Alter gemäß verbal zu kommunizieren – gelingt sonst nicht. Für Therapeut:innen kann dies mitunter ungewohnt oder herausfordernd sein. Lesen Sie, wie Sie nicht nur die Stille aushalten, sondern auch auf vielfältige Weise die Kommunikation im therapeutischen Raum initiieren – ganz ohne Worte.
Ablehnungen, schambesetzte Konfrontationserfahrungen und die Übersetzung dieser in negative Kognitionen: Kinder mit ADHS durchleben in ihrem Alltag zahlreiche Herausforderungen. Diese bestehen hauptsächlich, weil die betroffenen Kinder nur über schwach oder defizitär entwickelte Exekutivfunktionen verfügen, welche innerhalb unserer Gesellschaft zentral sind. Statt Kinder mit ADHS deshalb auf ihre »Defizite« zu reduzieren, gilt es, die Exekutivfunktionen zu bearbeiten. Wie das therapeutisch gelingen kann und wie Sie transparent mit den Kindern und ihren Eltern kommunizieren, lesen Sie im Beitrag.
Wenn Kinder und Jugendliche in psychotherapeutische Behandlung kommen, richtet sich die Aufmerksamkeit nicht ausschließlich auf die jungen Patient:innen, sondern ebenfalls auf deren Eltern sowie den familiären Hintergrund. Dabei geht es neben Kommunikation und Vermittlung von Wissen über psychische Gesundheit auch um die Bearbeitung familiärer Dynamiken. Warum Elternarbeit weit mehr als Psychoedukation sein sollte und warum ihre Komplexität auch eine Reflexion der eigenen therapeutischen Haltung erfordert, lesen Sie im Beitrag.
In der Therapie werden Impulse zur Neubewertung von Gedanken- und Verhaltensmustern gegeben, Vorschläge zur Verhaltensänderung gemacht und adaptive Bewältigungsstrategien vermittelt. Gerade für Kinder und Jugendliche sind Erfolgserlebnisse und ein damit verbundenes Selbstwirksamkeitserleben wichtig. Dafür ist der Einbezug von Bezugspersonen, insbesondere des Familiensystems, zentral. Denn auch im familiären Kontext sind meist Veränderungen notwendig, damit sich neue, förderliche Verhaltensweisen etablieren können. Wie Eltern und andere Bezugspersonen den therapeutischen Prozess unterstützen können und wie die Kommunikation dafür gelingen kann, lesen Sie im Beitrag.
Wenn Kinder wider Willen und Verständnis psychotherapeutisch behandelt werden, kann es für Therapeut:innen zunächst schwierig sein, einen Zugang zu finden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Oft besteht aufseiten des Kindes eine Verweigerung, die nicht nur aus mangelndem Problembewusstsein, sondern auch aus einem geschwächten Selbstwert resultiert, die jungen Patient:innen fühlen sich abgelehnt und von den Eltern wenig wertgeschätzt. Hier Vertrauen aufzubauen kann mithilfe kreativer Ansätze gelingen, in der Sprache, die Kinder mitunter am besten sprechen: Geschichten.
Mit Kindern über komplexe Themen und Herausforderungen zu sprechen, geht am besten in ihrer eigenen Sprache – und das ist die der Fantasie und Imagination. Deshalb sind Geschichten und Erzählungen besonders wertvoll, um psychische Erkrankungen zu thematisieren und über Emotionen zu sprechen und therapeutisch relevante Inhalte kindgerecht zu kommunizieren. Wie psychotherapeutische Kinderfachbücher hier eine wichtige Brücke schlagen und mithilfe von Bildern und Märchen Kindern nahebringen, was mit Worten allein nicht leicht zu verstehen ist.
Achtsamkeitsübungen mit Kindern – ist das sinnvoll? Welchen Nutzen hat die Achtsamkeitspraxis bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen und wie lassen sich Übungen in die Psychotherapie integrieren? Lesen Sie, wieso Momente des Innehaltens und bedachten im-Moment-Seins auch Kindern guttun und wie Sie durch gemeinsames Kakaotrinken die Achtsamkeit der Kleinen stärken.
Wenn Kinder in therapeutischer Behandlung sind, kann es für ihre Eltern schwierig sein, nicht direkt teilhaben zu können: Was genau passiert hinter den geschlossenen Türen des Therapieraums? Worüber sprechen Therapeut:in und Kind? Dieses Bedürfnis der Eltern nach Information kann wiederum die Behandler:innen herausfordern: Wie viel darf preisgegeben werden, wo liegen die Grenzen der Schweigepflicht? Wie kann das Vertrauensverhältnis mit den jungen Patient:innen UND Eltern bestehen? Wie in beide Richtungen Transparenz geschaffen werden?
Wenn der Psychotherapeutische Prozess sich dem Ende neigt, dann wird vor allem auch das Thema Abschied unumgänglich. Wie kann der Abschluss einer Psychotherapie auch mit Kindern und Teenagern, die trotz überwundenen Anliegen sehr an Ihnen hängen, gelingen? Wie kann der Übergang so gestaltet werden, dass sich die jungen Patient:innen nicht allein gelassen fühlen? Das lesen Sie in diesem Beitrag unserer Reihe »Schwierige Therapiesituationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie«.
1 von 3