Die in diesem Bundle beschriebenen Übungen dienen der Ressourcenaktivierung also dem Erkennen, Fokussieren und Stützen von positiven Seiten und Fähigkeiten des Patienten. Sie zielen auf ein unmittelbar positives Erleben des Patienten und fördern Kooperation und Offenheit. Die Ressourcenaktivierung sollte frühzeitig und sukzessive in das therapeutische Vorgehen einfließen. Darüber hinaus ist es aber auch eine therapeutische Grundhaltung, sich einfühlend, stützend und ressourcenorientiert mit der Patientin zu beschäftigen. Gerade in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, einen positiven Blick auf das Kind, also eine Ressourcenperspektive, beizubehalten. Zum einen gelingt das therapeutische Arbeiten besser, wenn der Patient wahrnimmt, dass die Therapeutin ihm zugewandt ist und ihn als Person schätzt und akzeptiert. Zum anderen kommen sehr viele Kinder und Jugendliche in therapeutische Behandlung, die von ihren Familien, Erzieherinnen und Lehrern vor allem als »verhaltensauffällig« gesehen werden. Die Empathie als das einfühlende Verstehen und »nicht-wertende« Eingehen auf den Patienten kann im Widerspruch stehen zu einer zu schnellen Veränderungsorientierung. Insofern gilt es ein Gleichgewicht zwischen den notwendigen behavioralen, kognitiven und emotionalen Veränderungsimpulsen und der positiven Akzeptanz der Person des Kindes oder Jugendlichen zu finden.