Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und schauen einzelne Familienmitglieder zurück, hat wohl jeder seine Sicht auf die gemeinsame Zeit – denn oft gilt: Eine Situation, fünf Beteiligte, fünf Realitäten. In der systemischen Therapie wird bei Konflikten oft ein Perspektivwechsel vorgeschlagen, sodass sich die Beteiligten in die jeweils anderen hineinversetzen. Wie wäre es, wenn man die Perspektive »eines Dritten« einnimmt, zum Beispiel die des Weihnachtsbaums? Wie mit einer kleinen Intervention aus der systemischen Praxis wertvolle Einsichten gewonnen werden können.
Psychotherapeut:innen – und alle, die auf dem Weg dahin sind – begegnen irgendwann Vorurteilen. Vorurteilen dem Berufsbild, dem Thema Therapie oder gar den Betroffenen gegenüber. Besonders schwierig kann das sein, wenn diese in der eigenen Familie bestehen. Das weiß auch Mia, die bei der familiären Weihnachtsfeier mit den Zweifeln ihrer Verwandten konfrontiert ist. Im Beitrag der Reihe »Mia für PiA« beschreibt sie deshalb, wie sie damit umgeht und welche ihrer Überzeugungen ihr dabei helfen.
Für Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können die Weihnachtsfeiertage eine echte Herausforderung darstellen – und ebenso für ihre Angehörigen. Kaum ein Fest ist so sehr mit harmonischem Beisammensein und familiären Feierlichkeiten assoziiert, entsprechend belastend kann es für Menschen mit Depressionen sein, dies und die verbundenen Erwartungen zu erleben. Umso wichtiger ist es in der psychotherapeutischen Arbeit den Patient:innen Impulse an die Hand zu geben, dass sie und ihre Angehörigen sich austauschen und ihre Wünsche und Vorstellungen rund um die Feiertage gemeinsam besprechen können.
Menschen empfinden zu jeder Jahreszeit Einsamkeit. Doch gerade in der Weihnachtszeit ist die Einsamkeit präsenter denn je und das Gefühl trifft im Besonderen Menschen mit Depressionen. Sie leiden etwa doppelt so häufig wie Personen ohne diese psychische Störung darunter. Warum das so ist und welche konkreten psychotherapeutischen Interventionen Maren Lammers und Isgard Ohls ihren Kolleg:innen bei der Arbeit mit Betroffenen empfehlen, verraten sie im psychotherapie.tools-Interview.