Die Psyche und der Körper bilden eine Einheit. Auf dieser Annahme basieren körperorientierte Methoden. Aber auch wenn dieser Ansatz zunehmend Aufmerksamkeit und Verbreitung innerhalb der Disziplin findet, scheuen sich viele Psychotherapeut:innen davor, den Körper aktiv in ihre Arbeit einzubeziehen. Nicht zuletzt aus der Sorge heraus, Körperpsychotherapie sei komplex und schwer umsetzbar. Unsere Autorin zeigt simple Impulse auf, um körperorientierte Ansätze in die therapeutische Arbeit zu integrieren.
Körper, Emotion und Kognition sind miteinander verbunden. Deshalb ist der Zugang über den Körper und seine Integration in die psychotherapeutische Arbeit auch so wichtig und sinnvoll – unabhängig der jeweiligen therapeutischen Orientierung.
Körperorientierte Interventionen bedeuten nicht nur, Körperübungen einzusetzen und Bewegung achtsam zu nutzen – sie laden dazu ein, den Körper als Gesprächspartner zu verstehen, der Bedürfnisse kommuniziert, dem zugehört werden muss, mit dem ein Dialog begonnen werden kann. Wie all das kreativ gestaltet werden kann und wie Sie gemeinsam mit Ihren Patient:innen gestalten, welche körperorientierten Übungen Sie in der Praxis ein- und umsetzen, lesen Sie im Interview mit Ulrika Juchmann.
Qi Gong fördert Entspannung, Stressbewältigung und Achtsamkeit, reguliert physiologische und emotionale Prozesse und nutzt das gesunde Potenzial durch ruhig-fließende Bewegungen und positive Vorstellungswelten. Unser Blogbeitrag zeigt, wie man dieses fernöstliche Heilverfahren ergänzend in der Psychotherapie einsetzen kann – und bietet einen ersten Einblick in eine Übung.
Starke Emotionen regulieren, sich erden und Entspannung im Hier-und-Jetzt finden – und all das nur mithilfe seines eigenen Körpers. Ist das möglich?
Die Schmetterlingsumarmung ist eine Übung des Embodiments, um den Körper zur Entspannung zu begleiten und sich selbst ein Zeichen der Fürsorglichkeit zu schenken. Dieser Beitrag lädt dazu ein, durch stille Gesten der Zuwendung, unsere mentale Gesundheit zu fördern und sie zur Priorität zu machen – ganz im Sinne des heutigen Welttages für psychische Gesundheit 2022.
Hatten Sie schon einmal den Eindruck, dass ein:e Patient:in zwar schon gute Formulierungen findet, um ein »Nein« auszudrücken, er oder sie aber wenig Überzeugungskraft beim Aussprechen vermitteln kann? In diesem Fall kann es lohnenswert sein, den Körper in den therapeutischen Prozess miteinzubeziehen.
Schon relativ einfache Interventionen können helfen, dem Körper in der psychotherapeutischen Praxis mehr Beachtung zu schenken. Bei einigen Patient:innen steht dabei die Förderung der Körperwahrnehmung im Vordergrund, bei anderen liegt der Schwerpunkt darauf, zu einer Beruhigung von Körperprozessen beizutragen, bei wieder anderen wird der Körper genutzt, um emotionale Prozesse zu aktivieren.