Ein gesundes Selbstbewusstsein führt nicht nur zu mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit, sondern hilft auch, den Herausforderungen des Lebens standzuhalten. Dabei speist sich das Selbstbewusstsein aus Überzeugungen, die sich über lange Zeit verfestigt haben, aber auch äußeren Impulsen und dem sozialen Kontext. Deshalb kommt es oft vor, dass Klient:innen nur schwache beziehungsweise wenige unterstützende und wohlwollende innere Stimmen kennen – dafür viele selbstkritische. Weshalb sich die Auseinandersetzung mit den vier Säulen des Selbstbewusstseins so lohnt und wie Sie es mit Klient:innen trainieren können, lesen Sie im Beitrag.
In der Therapie werden Impulse zur Neubewertung von Gedanken- und Verhaltensmustern gegeben, Vorschläge zur Verhaltensänderung gemacht und adaptive Bewältigungsstrategien vermittelt. Gerade für Kinder und Jugendliche sind Erfolgserlebnisse und ein damit verbundenes Selbstwirksamkeitserleben wichtig. Dafür ist der Einbezug von Bezugspersonen, insbesondere des Familiensystems, zentral. Denn auch im familiären Kontext sind meist Veränderungen notwendig, damit sich neue, förderliche Verhaltensweisen etablieren können. Wie Eltern und andere Bezugspersonen den therapeutischen Prozess unterstützen können und wie die Kommunikation dafür gelingen kann, lesen Sie im Beitrag.
Etwa jede vierte Frau in Deutschland wird Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder ehemaligen Partner. Das ist kein individuelles, sondern in vielen Hinsichten auch gesellschaftliches Problem. Deshalb bedarf es Sensibilisierung, nicht zuletzt, um Stigmatisierung zu reduzieren. Wenn sich Betroffene psychotherapeutische Hilfe suchen, ist es wichtig, dass Behandler:innen ein grundlegendes Verständnis von Beziehungsgewalt haben. Lesen Sie im Interview mit Kristina Lühr, was für die empathische, offene und validierende Haltung zentral ist.
Kompetent, erfolgreich, selbstbewusst: So oder ähnlich können sich Personen mit selbstüberhöhendem Verhalten selbst beschreiben und vor anderen darstellen. Dahinter können dysfunktionale Bewältigungsstrategien stehen, die vor negativen Gedanken und Gefühlen schützen sollen. Nicht selten haben Patient:innen mit Zügen der Selbstüberhöhung in der früheren Entwicklung eine Vernachlässigung und Frustration ihrer Grundbedürfnisse erfahren. Obgleich der biografischen Entstehung, die therapeutische Arbeit mit Klient:innen im Selbstüberhöhungsmodus birgt eine Reihe von Herausforderungen, die nicht nur empathische Konfrontation, sondern auch diverse emotionale und soziale Kompetenzen erfordert.
Die Lebensrealitäten queerer Personen können zahlreiche Herausforderungen bergen, die psychische Belastungen bedingen oder vorhandene psychische Belastungen verstärken. Einen sicheren Raum zu schaffen in der Psychotherapie, bedeutet nicht nur eine Sensibilisierung für spezifische queere Erfahrungswelten, sondern beginnt mit einer Selbstreflexion der Therapeut:innen. Wie diese beginnen kann und wie eine Offenheit, Sensibilität und Verständnis aufgebaut werden kann, lesen Sie im Beitrag.
Beim Gefühl der Zärtlichkeit denken viele Menschen an etwas, das anderen entgegengebracht wird, vor allem einen Bestandteil romantischer Beziehungen. Sich selbst mit Zärtlichkeit zu begegnen, ist vielen weniger geläufig. Dabei lohnt es sich, Zärtlichkeit mit sich selbst zu erkunden, denn gerade in Bezug auf Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge sowie Stressbewältigung spielt sie eine große Rolle. Wieso das Gefühl neben vermeintlich bedeutenderen Emotionen keinen untergeordneten Stellenwert einnehmen, sondern mithilfe aktivierender Ansätze erkundet werden sollte.
Beinahe schon zu freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend: Ihr:e Patient:in kümmert sich stets um alle anderen und scheint dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen oder gar zu vergessen; selbst im therapeutischen Raum scheint diese vermeintliche »Selbstlosigkeit« zu bestehen. Wie Sie Patient:innen im Unterwerfungsmodus helfen können und wieso dabei die direkte Auseinandersetzung und Provokation helfen, erfahren Sie im zweiten Beitrag unserer Reihe »Schwierige Situationen in der Schematherapie«.
Wenn Kinder wider Willen und Verständnis psychotherapeutisch behandelt werden, kann es für Therapeut:innen zunächst schwierig sein, einen Zugang zu finden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Oft besteht aufseiten des Kindes eine Verweigerung, die nicht nur aus mangelndem Problembewusstsein, sondern auch aus einem geschwächten Selbstwert resultiert, die jungen Patient:innen fühlen sich abgelehnt und von den Eltern wenig wertgeschätzt. Hier Vertrauen aufzubauen kann mithilfe kreativer Ansätze gelingen, in der Sprache, die Kinder mitunter am besten sprechen: Geschichten.
Mit Kindern über komplexe Themen und Herausforderungen zu sprechen, geht am besten in ihrer eigenen Sprache – und das ist die der Fantasie und Imagination. Deshalb sind Geschichten und Erzählungen besonders wertvoll, um psychische Erkrankungen zu thematisieren und über Emotionen zu sprechen und therapeutisch relevante Inhalte kindgerecht zu kommunizieren. Wie psychotherapeutische Kinderfachbücher hier eine wichtige Brücke schlagen und mithilfe von Bildern und Märchen Kindern nahebringen, was mit Worten allein nicht leicht zu verstehen ist.
Die therapeutische Beziehung ist ein zentraler Wirkfaktor in der Behandlung. Doch mit Patient:innen, die von Persönlichkeitsstörungen betroffen sind, kann sich die Gestaltung dieser als herausfordernd erweisen. Unverständnis und Frustration können sich sowohl bei den Klient:innen als auch bei den Therapeut:innen breit machen, auch besteht die Gefahr eines negativen therapeutischen Prozesses. Unter welchen Umständen das der Fall sein kann und wie Sie die Herausforderungen navigieren und die Beziehung empathisch und motivierend gestalten.
Borderline-Patient:innen dürfen nicht kritisiert werden, um sie emotional nicht zu destabilisieren, sie müssen angeleitet werden, ihre extremen Emotionen herunter zu regulieren und diese auf ein angemessenes Niveau zu verringern: Diese und andere Mythen ranken sich um die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Behandlung. Was es tatsächlich zu beachten gilt und wie eine authentische Therapiegestaltung aussehen kann, lesen Sie im Beitrag.
Nicht nur Patient:innen erleben Frustration und Ärger und bringen dies in den Therapieraum mit – auch Behandler:innen können sich ausgelaugt fühlen, wenn die gemeinsamen Sitzungen anstrengen oder stagnieren. Da kann es auch passieren, dass aus einem inhaltlichen Austausch mit Kolleg:innen ein Klagen und Beschweren wird und schnell gemeinsames Lästern. Ist das ein Ventil, um Stress abzubauen oder ein eindeutiges Zuwiderhandeln der professionellen Integrität? Wo verläuft die Grenze zwischen einem Austausch unter Kolleg:innen und unethischem Verhalten?