Beim Gefühl der Zärtlichkeit denken viele Menschen an etwas, das anderen entgegengebracht wird, vor allem einen Bestandteil romantischer Beziehungen. Sich selbst mit Zärtlichkeit zu begegnen, ist vielen weniger geläufig. Dabei lohnt es sich, Zärtlichkeit mit sich selbst zu erkunden, denn gerade in Bezug auf Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge sowie Stressbewältigung spielt sie eine große Rolle. Wieso das Gefühl neben vermeintlich bedeutenderen Emotionen keinen untergeordneten Stellenwert einnehmen, sondern mithilfe aktivierender Ansätze erkundet werden sollte.
Beinahe schon zu freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend: Ihr:e Patient:in kümmert sich stets um alle anderen und scheint dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen oder gar zu vergessen; selbst im therapeutischen Raum scheint diese vermeintliche »Selbstlosigkeit« zu bestehen. Wie Sie Patient:innen im Unterwerfungsmodus helfen können und wieso dabei die direkte Auseinandersetzung und Provokation helfen, erfahren Sie im zweiten Beitrag unserer Reihe »Schwierige Situationen in der Schematherapie«.
Wenn Kinder wider Willen und Verständnis psychotherapeutisch behandelt werden, kann es für Therapeut:innen zunächst schwierig sein, einen Zugang zu finden und ihr Vertrauen zu gewinnen. Oft besteht aufseiten des Kindes eine Verweigerung, die nicht nur aus mangelndem Problembewusstsein, sondern auch aus einem geschwächten Selbstwert resultiert, die jungen Patient:innen fühlen sich abgelehnt und von den Eltern wenig wertgeschätzt. Hier Vertrauen aufzubauen kann mithilfe kreativer Ansätze gelingen, in der Sprache, die Kinder mitunter am besten sprechen: Geschichten.
Mit Kindern über komplexe Themen und Herausforderungen zu sprechen, geht am besten in ihrer eigenen Sprache – und das ist die der Fantasie und Imagination. Deshalb sind Geschichten und Erzählungen besonders wertvoll, um psychische Erkrankungen zu thematisieren und über Emotionen zu sprechen und therapeutisch relevante Inhalte kindgerecht zu kommunizieren. Wie psychotherapeutische Kinderfachbücher hier eine wichtige Brücke schlagen und mithilfe von Bildern und Märchen Kindern nahebringen, was mit Worten allein nicht leicht zu verstehen ist.
Die therapeutische Beziehung ist ein zentraler Wirkfaktor in der Behandlung. Doch mit Patient:innen, die von Persönlichkeitsstörungen betroffen sind, kann sich die Gestaltung dieser als herausfordernd erweisen. Unverständnis und Frustration können sich sowohl bei den Klient:innen als auch bei den Therapeut:innen breit machen, auch besteht die Gefahr eines negativen therapeutischen Prozesses. Unter welchen Umständen das der Fall sein kann und wie Sie die Herausforderungen navigieren und die Beziehung empathisch und motivierend gestalten.
Borderline-Patient:innen dürfen nicht kritisiert werden, um sie emotional nicht zu destabilisieren, sie müssen angeleitet werden, ihre extremen Emotionen herunter zu regulieren und diese auf ein angemessenes Niveau zu verringern: Diese und andere Mythen ranken sich um die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Behandlung. Was es tatsächlich zu beachten gilt und wie eine authentische Therapiegestaltung aussehen kann, lesen Sie im Beitrag.
Nicht nur Patient:innen erleben Frustration und Ärger und bringen dies in den Therapieraum mit – auch Behandler:innen können sich ausgelaugt fühlen, wenn die gemeinsamen Sitzungen anstrengen oder stagnieren. Da kann es auch passieren, dass aus einem inhaltlichen Austausch mit Kolleg:innen ein Klagen und Beschweren wird und schnell gemeinsames Lästern. Ist das ein Ventil, um Stress abzubauen oder ein eindeutiges Zuwiderhandeln der professionellen Integrität? Wo verläuft die Grenze zwischen einem Austausch unter Kolleg:innen und unethischem Verhalten?
Achtsamkeitsübungen mit Kindern – ist das sinnvoll? Welchen Nutzen hat die Achtsamkeitspraxis bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen und wie lassen sich Übungen in die Psychotherapie integrieren? Lesen Sie, wieso Momente des Innehaltens und bedachten im-Moment-Seins auch Kindern guttun und wie Sie durch gemeinsames Kakaotrinken die Achtsamkeit der Kleinen stärken.
Selbsterfahrung ist weit mehr als nur ein verpflichtender Bestandteil der therapeutischen Ausbildung – sie ist der Schlüssel zur Entwicklung einer therapeutischen Identität. In unserem Interview mit der erfahrenen Selbsterfahrungsleiterin Ulrike Juchmann erfahren Sie, wie dieser intensive Prozess angehende Psychotherapeut:innen prägt, welche persönlichen und professionellen Kompetenzen dabei gestärkt werden und warum Selbsterfahrung für die eigene Gesundheit und das Vertrauen in die therapeutischen Fähigkeiten so essenziell ist.
Wenn Kinder in therapeutischer Behandlung sind, kann es für ihre Eltern schwierig sein, nicht direkt teilhaben zu können: Was genau passiert hinter den geschlossenen Türen des Therapieraums? Worüber sprechen Therapeut:in und Kind? Dieses Bedürfnis der Eltern nach Information kann wiederum die Behandler:innen herausfordern: Wie viel darf preisgegeben werden, wo liegen die Grenzen der Schweigepflicht? Wie kann das Vertrauensverhältnis mit den jungen Patient:innen UND Eltern bestehen? Wie in beide Richtungen Transparenz geschaffen werden?
Wie reagieren Sie, wenn Ihre Patientin bei jeder Frage z.B. in stilles Schluchzen oder sogar dramatisches Weinen ausbricht? Wie gehen Sie damit um, wenn der Bewältigungsmodus die Schematherapie unmöglich zu machen scheint?
Wann eine schnelle empathische Konfrontation zentral ist und welche weiteren Techniken der Schematherapie in solchen Situationen hilfreich sein können, erfahren Sie in dieser Leseprobe unserer neuen Reihe »Schwierige Situationen in der Schematherapie«.
Wann eine schnelle empathische Konfrontation zentral ist und welche weiteren Techniken der Schematherapie in solchen Situationen hilfreich sein können, erfahren Sie in dieser Leseprobe unserer neuen Reihe »Schwierige Situationen in der Schematherapie«.
In der psychotherapeutischen Arbeit mit trans* Personen können sensible Themen zur Sprache kommen, mit denen Psychotherapeut:innen sonst wenig Berührungspunkte haben. Neben Coming-out und Transition können das beispielsweise Entscheidungsprozesse zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen und nicht zuletzt Diskriminierungserfahrungen sein. Welche Themen darüber hinaus relevant sein können, welcher Leidensdruck bei trans* Personen entstehen kann und welche Begleiterscheinungen damit einher gehen können, lesen Sie im Interview mit Falk Peter Scholz.