Alle Versuche vorherzusagen, welche Patienten rückfällig werden und welche nicht, haben keine eindeutigen Ergebnisse erbracht. Vor diesem Hintergrund wurde das Konzept der persönlich relevanten Risikosituationen entwickelt. Grundlage für alle Therapieverfahren zur Rückfallprävention ist, dass der Patient ein situatives Abhängigkeitsverständnis entwickelt. In einer Risikosituation entsteht, getriggert durch alkoholassoziierte Reize, eine Dominanz von automatisierten, an unmittelbaren Konsequenzen orientierten Handlungsimpulsen gegenüber einer rational-überlegten, an langfristigen Konsequenzen ausgerichtete Selbstkontrolle. Entsprechend ist der feste Wille zur Abstinenz auch nicht ausreichend. Stattdessen bedarf es des häufigen Übens möglichst einfacher Strategien zur Bewältigung der persönlichen Risikosituationen. Dieses Bundle enthält Materialien zur Bestimmung der eigenen Risikosituationen und zur abstinenten Bewältigung dieser sowie eine Hilfestellung zur Aufarbeitung eines erfolgten Rückfalls.