Borderline-Patient:innen dürfen nicht kritisiert werden, um sie emotional nicht zu destabilisieren, sie müssen angeleitet werden, ihre extremen Emotionen herunter zu regulieren und diese auf ein angemessenes Niveau zu verringern: Diese und andere Mythen ranken sich um die Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Behandlung. Was es tatsächlich zu beachten gilt und wie eine authentische Therapiegestaltung aussehen kann, lesen Sie im Beitrag.
Nicht nur Patient:innen erleben Frustration und Ärger und bringen dies in den Therapieraum mit – auch Behandler:innen können sich ausgelaugt fühlen, wenn die gemeinsamen Sitzungen anstrengen oder stagnieren. Da kann es auch passieren, dass aus einem inhaltlichen Austausch mit Kolleg:innen ein Klagen und Beschweren wird und schnell gemeinsames Lästern. Ist das ein Ventil, um Stress abzubauen oder ein eindeutiges Zuwiderhandeln der professionellen Integrität? Wo verläuft die Grenze zwischen einem Austausch unter Kolleg:innen und unethischem Verhalten?
Viele Dilemma-Situationen in der Therapie sind durch Schuldgefühle geprägt, die den Fortschritt hemmen. Dabei entsteht Schuld durch das Abgleichen mit eigenen Werten und ist mit Bewertungen verknüpft. Kognitive Techniken bieten dabei nur teilweise Entlastung. Emotionsfokussierte Ansätze hingegen ermöglichen eine tiefere Bearbeitung und Wahrnehmung der zugrunde liegenden Emotionen. Wie geht man also vor, wenn Patient:innen starke Schuldgefühle erleben? Unsere Autorin stellt fünf effektive emotionsfokussierte Techniken und ihre Besonderheiten in der Arbeit mit Schuldgefühlen vor.
Pläne, Wünsche, Erwartungen von anderen und sich selbst, Stimmungen und Empfindungen – täglich stehen diverse Bedürfnisse in Konflikt miteinander. Das Bedürfnis, sich beruflich voll zu verwirklichen mit dem nach sozialer Erfüllung sowie dem nach kreativer Entfaltung im Rahmen eines Hobbys, beispielsweise. Wenn zentrale Bedürfnisse dauerhaft miteinander im Konflikt stehen, kann das zu Stress führen und Betroffene psychisch belasten. Lesen Sie, wie Sie Ihre Patient:innen dabei unterstützen können, ihre Bedürfnisse zu verstehen, Entscheidungen bewusst zu treffen und selbstmitfühlend Kompromisse zu finden.
Menschen empfinden zu jeder Jahreszeit Einsamkeit. Doch gerade in der Weihnachtszeit ist die Einsamkeit präsenter denn je und das Gefühl trifft im Besonderen Menschen mit Depressionen. Sie leiden etwa doppelt so häufig wie Personen ohne diese psychische Störung darunter. Warum das so ist und welche konkreten psychotherapeutischen Interventionen Maren Lammers und Isgard Ohls ihren Kolleg:innen bei der Arbeit mit Betroffenen empfehlen, verraten sie im psychotherapie.tools-Interview.
Kränkungen sind Teil des Alltags. Menschen sind soziale Wesen, die grundsätzlich nach Einbindung streben und deshalb Resonanz brauchen. Soziale Ablehnungen haben daher eine besondere Bedeutung. Das zeigt sich auch in den Therapien. Störungsübergreifend stellen Ablehnungen und Kränkungen wichtige therapeutische Gesprächsthemen dar. Dabei äußern sich Kränkungserfahrungen sehr unterschiedlich – die Behandlungsansätze müssen entsprechend darauf eingehen. Unsere Autorinnen kennen die Dos und Don’ts dafür.
Das Erleben von Gefühlen und der Umgang mit ihnen kann für Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung darstellen. Als Psychotherapeut:innen wissen wir, wie wichtig es ist, Emotionsregulationsstrategien zu fördern. In der Psychotherapie können Kinder und Jugendliche ihre Kompetenzen im Umgang mit Emotionen reflektieren und weiterentwickeln. Dieser Blogbeitrag liefert Strategien und Tipps für den Praxisalltag. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, um Kinder und Jugendliche beim Aufbau von flexibel einsetzbaren Emotionsregulationsfähigkeiten zu unterstützen.
Starke Emotionen regulieren, sich erden und Entspannung im Hier-und-Jetzt finden – und all das nur mithilfe seines eigenen Körpers. Ist das möglich?
Die Schmetterlingsumarmung ist eine Übung des Embodiments, um den Körper zur Entspannung zu begleiten und sich selbst ein Zeichen der Fürsorglichkeit zu schenken. Dieser Beitrag lädt dazu ein, durch stille Gesten der Zuwendung, unsere mentale Gesundheit zu fördern und sie zur Priorität zu machen – ganz im Sinne des heutigen Welttages für psychische Gesundheit 2022.
»Wozu haben wir überhaupt Emotionen? Inwieweit kann Scham nützlich sein? Mit welchen Strategien kann ich überschießende Wut eindämmen?« Diese Fragen stellen sich viele unserer Patient:innen, da sie unter ihren Emotionen leiden und sich selbst nicht mehr verstehen. Psychoedukation ist ein effizienter Weg das Emotionsverständnis der Betroffenen zu fördern, Leiden zu reduzieren und die Emotionsregulation zu unterstützen.
Trauer ist eine normale menschliche Reaktion auf einen Verlust. Sie umfasst das emotionale Leid, das wir empfinden, wenn uns jemand, den wir lieben, genommen wurde. Der Schmerz über diesen Verlust kann erdrückend sein und mit zahlreichen intensiven, mitunter »schwierigen« Gefühlen einhergehen.