Schmerzstörungen: Angst und Vermeidung

Das Informations- und Arbeitsmaterial dieses Bundles befasst sich mit Angst- und Vermeidungseinstellungen sowie -verhalten bei Patientinnen mit chronischen Schmerzen. Es ermöglicht dreifaches: Erstens können die Angst- und Vermeidungseinstellungen der Patientinnen per Fragebogen identifiziert werden; die Items eignen sich auch für das freie Patientengespräch. Hinweise zur Auswertung und Interpretation sind beiliegend. Anhand eines Angst-Vermeidungsmodells können Patientinnen überdies ihr eigenes Verhalten reflektieren. Zweitens wird eine Exposition begleitet: Dabei wird zunächst mit den Patientinnen eine Angsthierarchisierung vorgenommen; dabei geht es um alltägliche Aktivitäten, deren Ausführung als Reaktion auf die Schmerzen eingeschränkt wurde. Mit einer Aktivität mit einer mittleren Ausprägung der Angst wird dann eine Exposition angeleitet. Vorlagen zur Protokollierung liegen ebenfalls bei. Drittens schließlich wird ein Graded-activity-Vorgehen nach dem Pacing-Prinzip vorgestellt, bei dem alltägliche Aktivitäten in durchführbare Schritte unterteilt werden, ohne dass der Schmerz dabei extrem wird. Dann wird die Aktivität langsam und unabhängig von den Schmerzen sowie der Tagesform nach einem festen Quotenplan gesteigert.