Therapeutische Grundhaltung bei somatoformen Störungen

Therapeuten haben zum Teil Schwierigkeiten damit, Empathie für das Klientel der Patienten mit chronischen, medizinisch unerklärten Körperbeschwerden aufbringen zu können, fühlen sich vielleicht sogar genervt oder gereizt. Es ist besonders wichtig, sich mit diesen eigenen Reaktionen auseinanderzusetzen. Es geht dabei nicht darum, dass sich die Therapeuten schuldig fühlen sollen, solche Emotionen gegenüber diesen Patienten zu entwickeln. Im Gegenteil, es handelt sich um ganz menschliche Reaktionen. Entscheidend ist nur, sich diese auf Selbsterfahrungsebene bewusst zu machen und nach Möglichkeiten zu suchen, sie zu kontrollieren. Insbesondere somatoforme Patienten mit einer langjährigen Vorgeschichte von – teilweise sehr frustrierenden – Behandlungsversuchen haben viele zwischenmenschliche Erfahrungen gesammelt und »feine Fühler« für kritische Einstellungen ihrer Person gegenüber entwickelt. Das Bundle bietet verschiedene Vorschläge für Therapeuten sich mit ihrer eigenen Haltung Patienten gegenüber auseinanderzusetzen.


Literatur:
American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. DSM-5. Washington, DC: APA.