Stresserleben und -bewältigung bei somatoformen Störungen

Das Bundle bezieht sich auf das Stresserleben und verschiedene Stressbewältigungsmöglichkeiten bei somatoformen Beschwerden. Es behandelt damit ein Thema, das in jeder Therapie somatoformer Patienten angesprochen werden sollte, denn Stresserleben spielt bei vielen Patienten mit somatoformen Beschwerden in verschiedener Hinsicht eine wichtige Rolle. Vor allem für Patienten mit eher biomedizinisch geprägten Vorstellungen zu den Ursachen ihrer Körperbeschwerden hat der Begriff »Stress« einen weniger bedrohlichen und stigmatisierenden Charakter. Die Arbeitsmaterialien fokussieren daher zunächst auf die Psychoedukation zur menschlichen Stress- und Entspannungsreaktion. (Wenn es die technische Ausstattung erlaubt, ist eine begleitende Biofeedbackbehandlung sehr empfehlenswert. Eines der Informationsblätter für Therapeuten stellt einen Exkurs in das Thema Biofeedback dar.) Neben der körperlich-physiologischen Ebene der Stressreaktion spielt die kognitive Ebene eine wichtige Rolle. Bewertungsprozesse, d.h. inwieweit ein Ereignis als stressreich bewertet wird, und inwieweit das Individuum die Möglichkeit sieht, mit der Stresssituation umgehen zu können, haben einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob man Stress erlebt oder nicht. Neben der Psychoedukation ist die Vermittlung verschiedener Entspannungsverfahren wichtig und wird durch mehrere Arbeitsblätter angeleitet. Zu einem besseren Umgang mit Stressoren oder für eine Reduktion des Einflusses von Stressoren kann es bedeutsam sein, dass der Patient in seinem Leben Dinge grundsätzlich verändert. Für manche Patienten ist die innere Überwindung zu solch einem Schritt sehr ambivalent. Das Problem der Entscheidungsfindung wird ebenfalls behandelt und ein häufiges Problem bei Personen mit somatoformen Störungen herausgegriffen, das Distress auslösen kann: das Problem der Zeitplanung.